Gut für die Kuh, gut fürs Klima

AgroVet-Strickhof, eine Kooperation zwischen Strickhof, ETH Zürich und Universität Zürich, sucht nach neuen Futterarten, damit die Haltung und Fütterung von Kühen klimafreundlicher werden. Und damit jedes Stück Käse, Butter oder Rinderbraten, das auf den Tisch kommt.

 

Kühe können dank Mikroorganismen in ihren Vormägen aus für uns Menschen nicht geniessbarem Futter Milch und Fleisch produzieren. Die Mikroorganismen produzieren aber beim Abbau der Pflanzenfasern das Treibhausgas Methan, das die Kuh dann beim Wiederkauen ausstösst. Dieses ist in der Atmosphäre zwar deutlich kurzlebiger als CO2, hat aber einen rund 25 Mal stärkeren Treibhausgaseffekt.

Eine Kuh stösst pro Tag rund 330 Liter Methan aus. Damit belasten unsere Kühe die Treibhausgasbilanz der Landwirtschaft. Deshalb suchen Forscher und Forscherinnen bei AgroVet-Strickhof, einer Kooperation zwischen Strickhof, ETH Zürich und Universität Zürich im Bereich Bildung und Forschung auf dem Gebiet der Agrar- und Veterinärwissenschaften, nach Wegen, den Methanausstoss der Kühe zu reduzieren.

Eine Möglichkeit könnten Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung sein, die für die menschliche Ernährung nicht interessant sind, von den Kühen aber gefressen werden. Ein Teil dieser Reste enthält Substanzen, die die Mikroorganismen so beeinflussen, dass sie weniger Methan produzieren. Ebenso können auch bioaktive Substanzen in verschiedenen Pflanzen eine Reduktion des Methanausstosses bewirken.

Die den Kühen verabreichten Futtermittel haben unterschiedliche Effekte auf den Methanausstoss, die Milchleistung und das Tierwohl. An der Modellkuh vor Ort können Sie das anhand von Beispielen austesten.